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Der Band versammelt mehrere Aufsätze von Volker Leppin aus den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Sie reichen von den Auseinandersetzungen um Aristoteles im 13. Jahrhundert bis zur negativen wie positiven Rezeption Martin Luthers im Zuge des 16. Jahrhunderts. In ihrer Gesamtheit konturieren sie ein Bild von Spätmittelalter und Früher Neuzeit, das die Reformation weniger als Bruch mit der gängigen Theologie, Frömmigkeit und Kirche erscheinen lässt, denn als eine Transformation des Vorgegebenen. Was an ihr neu ist, lässt sich aus dem Umgang mit dem Alten erklären. Im Zentrum stehen dabei die sogenannten Sola der reformatorischen Theologie: Solus Christus, Sola gratia, Sola fide und Sola scriptura. Je schärfer diese Begriffe Ausschließlichkeitscharakter gewannen, desto markanter entwickelte sich ein reformatorisches Profil, das gleichwohl den Wurzeln in Mystik, Frömmigkeitstheologie und auch Scholastik und Humanismus verbunden blieb.