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Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg kehrten Tausende von Juden, die den Holocaust in Osteuropa überlebt hatten, in ihre Heimatstädte und -dörfer zurück. Der ungebrochene Antisemitismus dort, der in Progrome wie jenes im polnischen Kjelce mit über 40 Toten und noch mehr Verletzten mündete, führte zu einer Massenflucht von über 200.000 Juden nach Westeuropa. Eine Flucht, deren Ziel zu diesem Zeitpunkt noch eine Idee war, ein Traum: ein eigener Staat namens Israel, ein Ort, an dem man einen Neuanfang wagen wollte. Der Weg dort hin zog sich für viele als Displaced Persons über Jahre hin, von einem DP-Lager zum anderen, auf verschlungenen Wegen zu Fuß, auf LKWs, Zügen oder Schiffen. §Eine zentrale Rolle nahm dabei die geheime Fluchthilfeorganisation Bricha ein, welche die unglaubliche Zahl an Menschen entgegen dem Willen der britischen Mandatsmacht nach Palästina leitete. Österreich war auf Grund seiner geographischen Lage ein zentraler Anlaufpunkt dieser Bewegung, führten die Wege über Italien und weiter nach Palästina doch über die zahlreichen DP-Lager, die sich dort vor allem in der US-Amerikanischen Besatzungszone befanden.§Das vorliegende Buch ist das Ergebnis eines Symposiums in Saalfelden, welches sich ausschließlich mit diesem jüdischen Exodus aus Europa befasste und an dem WissenschafterInnen aus Polen, Ungarn, Deutschland, Österreich, Israel und den USA teilnahmen. Zahlreiche Interviews, die in Israel mit ZeitzeugInnen geführt wurden, fanden Eingang in einzelne Beiträge, die sich mit den Gründen für die Flucht aus und den zahlreichen Fluchtwegen durch Europa mit der Organisation der Bricha bis hin zu Organisation und Alltag des Lagerlebens in den DP-Camps auseinandersetzen.§Das DP-Lager Givat Avoda befand sich in Saalfelden, diente tausenden Juden als Zwischenstation ihres Weges über Meran oder die Krimmler Tauern nach Italien und weiter nach Israel und gab auch den Anstoß zu diesem Forschungsprojekt. Zwei Kapitel befassen sich aus diesem Grund exemplarisch mit diesem Lager und seiner Wahrnehmung bei der lokalen Bevölkerung bzw. in der Politik.