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Warum reisen Menschen? Und wie positioniert sich der reisende Mensch in der fremden Kultur? Nimmt er die Position eines ausgegrenzten Beobachters ein - oder lässt er sich von der Fremde ergreifen? In der vorliegenden Studie wird herausgearbeitet, wie die Fremde von den Reisenden in Indien erfahren wird - und wie sie textualisiert wird. Sie soll das Spektrum von Fremdem und Eigenem, von Nähe und Ferne abschreiten - wobei auch genau auf das Fremde als Teil des Unbewussten eingegangen wird. Als herausgehobene Erfahrung im Umgang mit dem Fremden und Anderen wird die Rolle des eigenen Körpers thematisiert, den man bekanntlich auf die Reise mitnehmen muss - die Schnittstelle verschiedener Kulturen. So geschieht die Annäherung an die fremde Kultur bei Domra (1996) von Josef Winkler durch (sexuellen) Körperkontakt. Auch in Wolli Indienfahrer (1972) von Hubert Fichte spielt Sexualität als Mittel der Grenzüberschreitung vom Eigenen zum Fremden und andersherum eine große Rolle. Speziell wird untersucht: Fungiert Sexualität wirklich als Mittel, sich eine fremde Kultur vertraut zu machen?