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Noch in Luthers Vorrede auf den Psalter klingt alte Tradition nach, die den Psalter rundum als Buch der Bücher preist. Inzwischen ist sie verklungen; der neuere Bezug auf Psalmen wirkt epigonal.Aber nicht ohne dass Gegenkräfte sich melden. Die Verschriftung der Psalmen bringt Psaltertheologie hervor, ihr Verfall prägt differenzierte Psalterstile aus, und angesichts ihres drohenden Verschwindens erklären die Psalterkünste Ikonik, Musik und Poetik: Selbst wenn es Psalmen nicht mehr geben sollte, können diese dennoch nicht nicht sein (Paragr. 1-3). Die Skizze einer Psaltertheologie antwortet darauf. Wie Ikonik, Musik und Poetik in bildlichen, musikalischen und poetischen Elementen der Psalmensprache ihre Spur hinterlassen haben (Paragr. 4.6.8), so werden sie, sobald umgekehrt befragt auf die ihnen selbst eigene Sprache, die Sprache der Bilder, Sprache der Musik und Sprache der Sprache (Paragr. 5.7.9), vollends zur untrüglichen Gedächtnisspur. Und bei Zusammenwirkung dieser Künste entsteht Psalterspiel.