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Rechtsextremismus und Protest sind in ihrer moralischen Brisanz gesellschaftlich und sozialwissenschaftlich relevante Phänomene. Neben theoretischen Defizienzen in diesen Feldern bestehen in der Beobachtung von Rechtsextremismus auch Paradoxien. Ist hier eine systemtheoretische Problematisierung hilfreich? Welche Schlüsse für die damit verbundene Attitüde kann man ziehen? Wie wird Protest gegen Rechts etabliert? Der Sozialwissenschaftler Olivier Kuhn untersucht die Beobachtung von und den Protest gegen Rechtsextremismus anhand einer systemtheoretischen Beobachtungskybernetik. In Anlehnung an Luhmann versteht er Protest als eine angstmoralische Beobachtungsposition, die er auf Alternativität und die 'gute Gesellschaft' bezieht. Darauf aufbauend hinterfragt Kuhn Paradoxien gesellschaftlicher Reflektion, Ideologisierungen, den Extremismus der Mitte, Entdifferenzierung, Konsequenzen ethischer Reflexion, Nationalität und die Plausibilität von Rechtsextremismus als ein durch Polykontexturalität bedingtes Bedürfnisderivat. Ausgehend vom Programm der soziologischen Aufklärung macht dieses Buch auf Vorgänge und Probleme aufmerksam, die sich im Widerstand gegen Rechtsextremismus durchsetzen.