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Bereits vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 gingen die Zölle der USA im Zuge§des auch in Europa verbreiteten liberalen Geistes zurück. Nach dem Sieg der Nordstaaten im Bürgerkrieg§jedoch erfuhr die USA eine Erhöhung der Zölle und damit ein Zeitalter hoher Protektion.§Die fiskalpolitischen Gründe zur Erhöhung der Zölle lagen in der Tatsache, dass diese im 19. Jahrhundert§die Haupteinnahmequelle des Bundesstaates darstellten, und auch zur Finanzierung des 1.§Weltkrieges benötigt wurden. (vgl. ETHIER 1994: S.305) Weiterhin führten neben dem sog. Erziehungszollargument§von Hamilton, welches den Schutz von noch jungen, sich in der Entwicklung befindlichen§heimischen Industriebranchen vor ausländischer Konkurrenz fordert, bis diese dem internationalen§Wettbewerb ebenbürtig entgegentreten können, v.a. die Republikaner das Argument ins§Feld, dass hohe Zölle angesichts der Produktionskostenunterschiede zum Ausland ein höheres Lohnniveau§und auch das Wohlergehen der amerikanischen Wirtschaft gewährleisten würde. (vgl.§HOLTFRERICH 2001: S.361) Außerdem muss das Argument der importbedingten Arbeitslosigkeit angeführt§werden, da man langläufig die Meinung vertrat, dass zunehmende Importe die Zahl der Arbeitsplätze§im Inland verringern. (vgl. hierzu auch: BROLL 1993: S.78)§Das eigene Exportwachstum betrachtete man vom merkantilen und vom fair-trade Standpunkt. Die§USA öffnete die eigenen Märkte kaum weiter für ausländische Produkte, sondern drohte sogar mit§einer weiteren Abschottung, sollte man durch andere Länder unfair behandelt werden. Nicht die Maximierung§der Effizienz der eigenen Wirtschaft stand im Mittelpunkt der Sorge der Entscheidungsträger,§sondern die Angst vor Exportsubventionen und Dumping v.a. durch die europäischen Industrieländer§auf dem amerikanischen Markt. (vgl. GOLDSTEIN 1993: S.131f) Die Hochzollbestrebungen§manifestierten sich im Emergency Tariff Act und im Fordney-McCumber Act von 1921/22 sowie in§Smoot-Hawley Act von 1930. 1934 lag die Durchschnittshöhe der US-Zölle auf zollpflichtigen Waren§bei rund 50% des Importwertes. (vgl. HOLTFRERICH 2001: S.362) [...]