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Elke Mehnert gehört zu den nicht eben zahlreichen Vertretern einer in der DDR sozialisierten Germanistengeneration, die sich nach der politischen Wende von 1989/90 intensiv darum bemüht haben, der literarischen Bewältigung des Themas "Flucht und Vertreibung" einen festen Platz in der nun gesamtdeutschen Erinnerungskultur zuzuweisen.§Der vorliegende Sammelband präsentiert eine Auswahl maßgeblicher Aufsätze und bisher ungedruckter Vorträge aus ihrem Gesamtoeuvre, die sich vier unterschiedlichen, aber gleichwohl aufeinander bezogenen Themengruppen zuordnen lassen.§Der erste Themenkomplex umfaßt Arbeiten zu Büchern namhafter DDR-Autoren wie Stefan Heym, Stephan Hermlin, Werner Heiduczek und Hanns Cibulka. Daß die retrospektive Vergegenwärtigung von "Heimat" zur produktiven Schaffenskategorie von Rang werden konnte, zeigt der Blick auf Anna Seghers, deren Werk einschließlich seiner Wirkung den Mittelpunkt des zweiten Themenschwerpunktes bildet. Die literarische Bewältigung des Flucht- und Vertreibungsgeschehens in Werken deutscher Autoren nach 1945 bildet den Mittelpunkt der dritten Themengruppe des Bandes. Die Beiträge des vierten thematischen Komplexes umkreisen methodische und inhaltliche Probleme der Imagologie.