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Erstmals wird in dieser Studie der bedeutsame therapeutische Aspekt des Isenheimer Altars eingehender analysiert. In den Betrachtungen und Überlegungen des Autors Johannes W. Rohen verbinden sich medizinische Fachkenntnis, esoterischer Hintergrund und ein geschulter Blick für Komposition und ikonografische Details auf glückliche Weise. In der reichen Literatur zum Meisterwerk des Matthias Grünewald ist erstaunlicherweise der therapeutische Aspekt bislang weitgehend unberücksichtigt geblieben. Dabei ist dieser fraglos sowohl für den auftraggebenden Abt des Antoniterklosters von Isenheim Guido Guersi wie für Grünewald selbst essenziell gewesen. Und mögen uns auch Quellen fehlen, die eine Praxis therapeutischen Umgangs mit dem Altar für die am «Antoniusfeuer» erkrankten Pilger oder die sie pflegenden Mönche belegen - der Isenheimer Altar selbst zeigt nicht nur durch viele für ein Altarbild absolut ungewöhnliche Darstellungen, sondern auch im einzigartigen Aufbau der drei jeweils 4-teiligen Tafeln sowie in deren Zusammenhang untereinander seine therapeutische Dimension. Johannes W. Rohen macht mit dieser Studie den ersten Schritt zu deren genauerer Erforschung und beschenkt dadurch zugleich jeden Betrachter mit einer neuen Erfahrensebene des Isenheimer Altars.