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Barthold Hinrich Brockes''Der für die Sünden der Welt gemarterte und sterbende Jesus' gehört zu den einflussreichsten und bekanntesten Passionslibretti des frühen 18. Jahrhunderts. Bereits kurz nach Erscheinen des Librettos 1712 hatte sich der Direktor des Theaters am Gänsemarkt, Reinhard Keiser, der Dichtung angenommen. 1716 legte Georg Philipp Telemann seine eigene Vertonung vor; zwei Jahre später entschied sich Händels Jugendfreund Johann Mattheson ebenfalls für den Text. Händels Vertonung von 1716 steht somit im Kontext einer ganzen Reihe von Kompositionen aus dem früheren Hamburger Umfeld Händels, die auf Brockes Libretto basieren, so dass man fast von einem musikalischen Wettstreit unter den Komponisten sprechen könnte. Die ausgesprochen barocke Sprache Brockes' mit ihren zum Teil recht drastischen Bildern eignete sich hervorragend zur Vertonung und dürfte den Musikdramatiker Händel sicherlich gereizt haben. In den 1740er Jahren setzte sich Bach mit Händels Brockespassion auseinander und fertigte eine Abschrift an. Trotzdem ging die Händel-Renaissance an diesem Werk vorüber: Aufnahmen gibt es nach wie vor kaum. Dabei enthält es eine ganze Menge sehr guter Musik und stellt das letzte größere Werk Händels in seiner Muttersprache dar. Die hervorragende Einspielung bei CARUS mit dem Kölner Kammerchor und dem Collegium Cartusianum unter Peter Neumann unterstreicht den musikalischen Wert des Werkes und verhilft ihm zu einer späten, aber ohne jeden Zweifel verdienten Rehabilitation.